Vorsicht, Kitsch-Alarm! „No Sympahty“ vom 1981 erschienenen Lee Ritenour-Album „R.I.T.“ kommt so soft und sanft und, okay, wehleidig daher, dass eine Packung Taschentücher beim Hörgenuss in Reichweite sein sollte.
Wer mit Streichern, verträumten Harmonien und bis zum Anschlagt aufgedrehte Emotions-Poti kein Problem hat, wird sich über diese Lee Ritenour-/Eric Tagg-Komposition freuen. Zumal hier natürlich musikalisch einiges geboten ist: wunderschöne Gitarrenlinien, hoffnungslos romantische Harmonien, das superbe Keyboard-Spiel von David Foster (Co-Produzent des Songs) – und der herzergreifende Gesang des erstaunlicherweise unbekannt gebliebenen Eric Tagg. Auch nicht zu verachten ist das unglaubliche Laid-Back-Spiel von Drummer Rick Schlosser. Er setzt mit wuchtigen Breaks den Kontrapunkt bei dieser Harmonie-Orgie. „No Sympathy“ zählt zu den Highlight des ohnehin starken Ritenour-Albums – und steht dazu exemplarisch für den anspruchsvollen Jazz-Pop der frühen 80er Jahre.