Musik war schon als kleines Kind von rund vier, fünf Jahren meine vielleicht wichtigste Inspiration. Dafür verantwortlich: Mein deutlich älterer Nachbar. Er war so nett und stellte mir kleinen Knirps die aus dem Radio rockenden Beat-Größen vor: die Stones, die Beach Boys, die Tremeloes und Troggs, die wilden Who und die genialen Beatles.
Damit war auch schon der erste Schritt zum angehenden Musik-Nerd gemacht. Mit sechs Jahren kaufte ich mir die ersten Stones-Singles, mit neun sparte ich auf ein Jethro-Tull-Album, mit zwölf kaufte ich mir – gebraucht, aber gut erhalten – Johnny Winter. Es folgten: die Allman Brothers, Alice Cooper, UFO, Herbie Hancock. So gings weiter. Rock, Hardrock, Blues, Jazz … Natürlich begann ich auch, Instrumente zu spielen. Zunächst Trommel, dann Schlagzeug, später kam noch Gitarre dazu. Und natürlich träumte ich auch mal den Traum, Profi-Musiker zu werden. Zum Glück kam die Einsicht, dass ich dafür weder Disziplin noch vermutlich das dafür nötige Talent mitbringe, relativ früh. Jedenfalls früh genug, um es als Musikjournalist leidlich weit zu bringen. Es war: die ideale Alternative. So konnte ich einerseits mein angesammeltes Wissen einbringen, andererseits meinen seit frühester Kindheit bewunderten Musikstars so nah wie möglich kommen. Rund 1000 Interviews und unzählig gehörte Alben und Songs später, starte ich jetzt diesen Blog. Persönlich, subjektiv und mit dem Hoffen, dass so manche Perle in Zukunft um einen Tick heller in der Öffentlichkeit schimmert.