„Die Abenteuerer“ heißt der Film aus dem Jahr 1967, mit dem großartigen Lino Ventura und dem nicht minder starken Alain Delon in den Hauptrollen. Ein, wie es der Titel verspricht, Abenteuer-Film. Mit Flug-Stunts, Autorennen, Schatzsuche, Tauchgängen, gefährlichen Ganoven und schönen Frauen – alles da, was das (große) Bubenherz sich nur wünscht.

Eigentlich aber geht es in dem mit großartigem Sixties-Flair versehenen Werk von Regisseur Robert Enrico um wahre Freundschaft. Auch zwischen Mann und Frau. Der französische Filmkomponist Fracois de Roubaix hat die zwischen lässiger Komödie und trauriger Ballade hin und her wogende Handlung großartig umgesetzt: launig gepfiffene Gut-Drauf-Melodien wechseln sich ab mit hektisch synkopierten, komplexen, im französischen 60er-Jahre-Jazz verankerten Harmonien und Rhythmen. Der Film hat mich schon in meiner Jugend fasziniert – und er schafft es heute noch mich zu begeistern. Nicht zuletzt wegen den Klängen von Roubaix. Als ich mir „Die Abenteuerer“ irgendwann um 2015 herum wieder mal im Fernsehen angesehen habe, bestellte ich mir den Soundtrack. Okay, die Musik funktioniert auch ohne bewegte Bilder. Doch wohlige Herzenswärme stellt sich dann doch erst ein, wenn Lino und Ventura mit von der Partie sind. Robaix gelang im gleichen Jahr (1967) übrigens auch der internationale Durchbruch. Nicht mit „Les Aventuriers“, sondern mit dem Delon-Klassiker „Le Samourai“ („Der eiskalte Engel“).