Die ersten Akkorde der Akustik-Gitarre erinnern noch an den Oasis-Klassiker „Wonderwall“. Doch damit ist bald Schluss. Nach ein paar weiteren Takten und der ersten Strophe von „Famous Last Words“ leuchtet der Refrain auf – und schon denkt man eher an die Vorfahren der Brit-Rocker, an die Beatles.

Ein Vergleich, mit dem die aus Nashville stammende, in der christlichen Popmusik beheimateten Band schon häufiger bedacht wurde: sie gelten als „Fab Four“ dieser Musikrichtung. Ein schöner, ein schmeichelhafter Vergleich. Natürlich auch ein etwas hoch gegriffener. Doch fest steht: Für wohlklingenden, eingängigen, elegant arrangierten Pop-Rock ist Jars Of Clay allemal gut. 16 Alben gehen seit 1995 mittlerweile auf das Konto der Band um den ausdrucksstarken Lead-Sänger Dan Haseltine. Meist finden sich die Veröffentlichungen irgendwo zwischen Top 10 („Much Afraid“) und hinteren Regionen der amerikanischen Charts. Das gilt auch für ihr 1999 erschienene CD „If I Left The Zoo“, die es auf Rang 44 brachte – und mit einigen hymnisch-schönen Titeln bestückt ist. Allen voran, das bereits erwähnte „Famous Last Words“. Makelloser, Folk-Pop/Rock, mit Retro-Touch und – gegen Ende des Songs – einem hübschen Fender-Piano-Solo. Den Refrain bekommt man, das steht fest, so schnell nicht mehr aus dem Ohr. Was kein Schaden ist, ganz im Gegenteil. Ach ja: U2-Sänger Bono scheint ein großer Fan der Jars Of Clay zu sein.